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Warum überdauern manche Instrumente eine hohe Anzahl an Nutzungszyklen ohne Rost, während andere nach kurzer Zeit ggf. Korrosionen aufzeigen können? – Die Antwort liegt zumeist in der Dicke der Passivschicht.

Chirurgische Instrumente bestehen aus nicht-rostendem Edelstahl. Empfehlungen zu den Anforderungen an die Werkstoffe und zu entsprechenden Prüfverfahren werden durch die DIN EN ISO 7153-1:2017-02 geregelt. Dabei steht die Stahlzusammensetzung in Abhängigkeit der Art und des Einsatzbereiches des Instrumentes. Die schützende Passivschicht bildet sich sukzessive.

Lesezeit: 11min.

Borer Chemie

Borer Chemie,

Warum überdauern manche Instrumente eine hohe Anzahl an Nutzungszyklen ohne Rost, während andere nach kurzer Zeit ggf. Korrosionen aufzeigen können?

Bei der Herstellung von Instrumenten fehlt zunächst eine schützende Passivschicht, die sich erst sukzessive bildet. Dabei reagieren die dem Eisen zugesetzten Chromatome mit Luftsauerstoff und bilden eine schützende Chromoxidschicht. Negative Einflussfaktoren können jedoch zur Depassivierung oder zu einer teilweisen Beschädigung der Passivschicht führen. Faktoren wie das Vorhandensein von Chloriden (Kochsalzlösungen, Körperflüssigkeiten), mechanische Einwirkungen während der Anwendung oder des Transports oder durch die Dampfsterilisation können zu diesen Schäden führen. Die gerade hier vorliegenden aggressiven Bedingungen, wie VE-Wasser, das Ionen aufnehmen möchte, kombiniert mit hohen Temperaturen von 121 bis 137°C und gesättigtem Dampfdruck, führen zu dieser Schädigung der Passivschicht und begünstigen in Folge die Bildung von Korrosionen. – Bei neuen Edelstahlinstrumenten sollte daher vor erster Nutzung sofort eine schützende Passivschicht aufgebaut werden.

 

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Aufgrund des heutigen Materialmix bei Instrumenten (Aluminium, Buntmetalle und Titan), ist das früher klassische Aufbereitungsverfahren, mittels hochalkalischem Reiniger und anschliessender Neutralisation mit Säure, nahezu unmöglich geworden.

deconex® 34 GR: für eine starke und stabile Passivschicht 

Wenn noch keine schützende Passivschicht besteht oder diese beschädigt ist, können sich freie Eisenmoleküle an der Oberfläche des Metalls befinden, die mit Wasser und Luftsauerstoff zu Rost reagieren können.

Dank der modernen Formulierung unseres Reinigers deconex® 34 GR auf Basis von Phosphor- und Salpetersäure, in Verbindung mit einem speziellen Passivierungsprozess,  werden die freien Eisenmoleküle gebunden und abtransportiert. Damit wird die Ausbildung einer starken Passivschicht aus Chromoxiden und Chromphosphaten erreicht.

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Darstellung der Bildung einer starken Passivschicht.

 

Passivierung mit Phosphor-/Salpetersäure: 5-fach dickere Passivschicht

In der Praxis gibt es grundsätzlich zwei bewährte Verfahren zur Passivierung: eines basiert auf Zitronensäure, das andere auf Salpeter-/Phosphorsäure (deconex® 34 GR). Die Effektivität beider Verfahren wurde in einer Studie der EMPA (SWISS Federal Laboratories for Materials Science and Technology) in der Schweiz mittels HAXPES (Harte Röntgen-Photoelektronenspektroskopie) überprüft. Dieses innovative Analyseverfahren ermöglicht es, auch tiefergehende Schichtdicken zu messen und so qualitative Unterschiede aufzuzeigen.

 

Die Ergebnisse dieser Studie sind beeindruckend: Während die Passivierung auf Basis von Zitronensäure in der Praxis eine Passivschicht von etwa 2 nm bildet, konnte mit deconex® 34 GR eine Passivschicht gebildet werden, die um das Fünffache dicker ist (10 nm). Doch der Unterschied liegt nicht nur in der Dicke der Passivschicht, sondern auch in ihrer Zusammensetzung. Während bei der Passivierung mit Zitronensäure Chrom-Oxide gebildet werden, bildet sich beim Einsatz von deconex® 34 GR eine stabilere Schicht aus Chrom-Oxiden und Chrom-Phosphaten.

 

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Vergleich Aufbereitungsverfahren

 

 

Auf einen Blick: fünf herausragende Vorteile von deconex® 34 GR

deconex® 34 GR überzeugt in Kombination mit dem empfohlenen Passivierungsverfahren durch Leistungsstärke und einfache Anwendung und bietet im Vergleich zu Produkten auf Basis von Zitronensäure fünf herausragende Vorteile:

 

  • Kostenreduktion durch Einsparung von Chemie: Aufgrund der exzellenten Passivierungseigenschaften ist nur eine einmalige Passivierung nötig
  • Dicke Passivschicht: Schützt chirurgische Instrumente nachhaltig bei Verwendung, Transport, Aufbereitung und Sterilisation
  • Signifikante Reduktion von Reparaturkosten
  • Senkung von Ersatzbeschaffungen aufgrund beschädigter Instrumente
  • Reduktion/Verzögerung von Neuanschaffungen

 

Nach Reparaturen oder Grundreinigung: Passivieren mit deconex® 34 GR

Auch durch Reparaturen oder die Grundreinigung kann die Passivschicht von chirurgischen Instrumenten geschädigt werden. Daher ist es ratsam, auch in diesen Fällen den Passivierungsprozess mit deconex® 34 GR durchzuführen.

 

Download Broschüre deconex® 34 GR

 

 

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